Mit einem großen Aufgebot an DSV-Läufer/innen reisten viele Deutschlandpokal-Akteure ins nahe gelegene Galtür/Tirol, um am gleichnamigen „Galtür-Nordic-Opening“ teilzunehmen. Hier richtete der dortige Skiclub das erste Langlaufrennen auf Schnee mit Wertungen in der FIS-Liste und zum DSV-Deutschlandpokal dieses Winters aus.
Startberechtigt waren Sportler:innen ab der Wettkampfklasse U18 die alle einen FIS-Codenummer besitzen. Der Skiclub Oberstaufen (SCO) wurde durch Sarah Hofmann und Johanna Grath vertreten. Nachdem der Internationale Skiverband (FIS) ab dieser Saison ein striktes Fluorwachsverbot ausgesprochen hat, wurde diese Regelung auch in die Regularien des DSV-Deutschlandpokals mit übernommen. Auch die Wachsteams, die bis dato nur die Skier ihrer Sportler/innen bei den einzelnen U16-Rennen präpariert haben werden nicht mehr gestellt, sondern ein Techniker-Team aus verschiedenen DSV-Regionen bilden das so genannte Wachsteam, die dann die Skier für alle mit gleichem Wachsmaterial präparieren.
Der Wettkampf
Bei eisigen Temperaturen um minus 9° C, strahlend blauem Himmel und frisch verschneiter Bergkulisse standen am Samstag (16.12.2023) spannende Sprints in der Freien Technik auf dem Programm. Die Streckenlänge betrug 1,3 km und hatte es in sich. Gleich nach dem Start kam ein langer, steiler Anstieg und dann die dazugehörige steile und kurvige Abfahrt. Hier waren sehr gute Alpinfahrkünste gefragt. Zuerst wurde im Einzelstart um die Prologzeiten gesprintet und auf Basis dieser Zeiten wurden dann die Viertelfinals (Heats) eingeteilt. Dabei gingen immer 6 Sportlerinnen gleichzeitig an den Start. Hier war es natürlich wichtig eine günstige Position im Anstieg zu haben, um gut in die schwierige Abfahrt zu kommen. Dies gelang Sarah im Viertelfinale zunächst sehr gut und sie konnte in Führung liegend in die Abfahrt gehen. Doch gleich in der ersten Kurve der Abfahrt kam sie leider zu Fall. Bis sie wieder auf den Skiern stand, waren schon zwei Sportlerinnen an ihr vorbeigezogen. Doch Sarah kämpfte, konnte noch einen Platz gutmachen und als zweite über die Ziellinie laufen. Johanna war in einem anderen Heat und hatte zum Glück keinen Sturz. Sie kam als tolle Fünfte ins Ziel und verpasste nur knapp eines der Halbfinals. Sarah musste/durfte die anspruchsvolle Strecke noch einmal im Halbfinale und Finale laufen und belegte am Ende den großartigen zweiten Platz. Am Sonntag (17.12.2023) wurde das Rennen über 5 km in klassischer Technik und Einzelstart ausgetragen. Die Strecke wurde erweitert, aber Anstieg und steile Abfahrt blieben gleich. Johanna und Sarah konnten hier ihre sehr gute Klassiktechnik zeigen und ein gutes Rennen laufen. In der mit 28 Teilnehmerinnen stark besetzten U18-Altersklasse belegte Johanna den guten 16. Platz; Sarah konnte sich zum Vortag sogar noch verbessern und Gold holen! Ihre Zeit war so gut, dass sie in der Altersklasse bis U20 sogar den zweiten Platz belegte und hier noch mit einer Silbermedaille belohnt wurde.
Sarah Hofmann (Nr.2) Johanna Grath